Liebe Leserin, lieber Leser,
liebe Gemeindemitglieder,
Kopfsteinpflaster. Das ist ein Wort, das eine ganze Geschichte erzählt: Der Kopf trifft auf Stein. Aua! Und dann kommt das Pflaster drauf.
Welche Geschichten könnten die gepflasterten Straßen von St. Pauli erzählen? Harte Granitsteine, die unter Millionen von Tritten rundgeschliffen sind.
Am Karfreitag fragen wir nach denen, die ihr Kreuz über das harte Pflaster von St. Pauli tragen. Menschen in Not und Einsamkeit.
Menschen, die Wunden tragen. Gibt es für sie ein Pflaster? Eine Erleichterung? Mitgefühl und Verständnis?
Der Gottessohn am Kreuz ist wahrer Mensch, weil er alles Leid durchlitten hat und ihm nichts fremd ist. Diese menschliche Nähe Gottes hat die Kraft, alle zu trösten, die sich in ihrem Schmerz unter das Kreuz stellen.
Ohne Karfreitag gibt es kein Ostern. Schauen wir auf das harte Pflaster auf den Straßen von St. Pauli, dann entdecken wir im Dreck auch das Gras, das zwischen den Steinfugen durchbricht. Wie eine trotzige Zuversicht, dass das Leben siegen wird. Das ist Ostern.
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Passions- und Osterzeit und wunderbare Frühlingstage,
Ihre
Pastorin Sandra Starfinger
Pastor Sieghard Wilm